BIKER FEST - LIGNANO/ITALIEN

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Das Biker Fest in Lignano, eines der größten internationalen Motorradtreffen Europas, konnte heuer erstmals wieder ohne Coronaauflagen durchgeführt werden. Geschätzte 35000 Teilnehmer, Besucher und Zuschauer am Straßenrand bei der Parade ließen sich dieses grandiose Spektakel nicht entgehen. In diesem babylonischen Sprachengewirr hörte man neben italienisch, französisch, kroatisch, niederländisch, manchmal auch jemanden deutsch sprechen und einen einzigen mit einem südburgenländischen Dialekt aus dem Bezirk Güssing ... :-)

 

Am Donnerstag startete ich mit meiner BMW R1100R von zu Hause um 8:30 Richtung Lignano. Über Fehring, Bad Gleichenberg ging es zügig nach Eibiswald, dann über die Soboth nach Lavamünd. Danach über Griffen zur Autobahn A2 und in Thörl-Maglern bei der bekannten Shell Tankstelle traf ich mich mit den übrigen Teilnehmern der Tour. Weiter fuhren wir gemeinsam, 6 Trikes und 3 Motorräder. Mit kleinen Zwischenaufenthalt beim einem Dörfchen welches nach einem Erdbeben wieder aufgebaut wurde und mit kleinen technischen Zwischenstops ging es weiter. Eine italienische Mama traf uns mit ihren Trike und bat uns, das wir ihren schwer behinderten Sohn eine Freude machen und kurz bei ihr vorbeischauen um dem Buben eine Freude zu machen, was wir natürlich auch taten. Danach gings wieder weiter und gegen Abend trafen wir in Lignano bei unserem Hotel "Vina del mar" ein.

 

Freitag vormittag starteten wir Richtung Venedig, außerdem wollten wir eine Rundfahrt über die Badeorte Caorle und Bibione machen. Leider gab es bei einem Trike wieder ein kleines "technical problem" sodaß wir relativ spät, erst um Mittag herum, in Venedig ankamen. Der Verkehr an diesem Vormittag war gewaltig, anscheinend wollten viel, nach gut alle, nach Venedig. Ich fand mit Mühe mit meinen Motorrad einen Parkplatz wo bereits hunderte Bikes und Mopeds standen. Den Trikes ging es nicht so gut, für das Parkhaus brauchte man eine Online-Registrierung und da wurde Venedig kurzerhand gestrichen, es fiel sozusagen ins Wasser ...

 

Auf gings nach Caorle zum Eisessen, Bummenln und Shoppen. Zufällig sah ich ein Plakat für eine Motorradausstellung welche wir dann auch gleich besuchten. Bikes der Marke Moto Guzzi aus den 20iger, 30iger bis in die 80iger Jahren waren ausgestellt, einfach ein Traum! Aus dem Parkhaus rauskommen war wieder so eine eigene Sache, aber das ist eine andere, längere, Geschichte. Nach kurzen Stop in Bibione inkl. einem köstlichen Essen ging es dann direkt zum Bikefest nach Lignano. Hier waren bereits hunderte Bike und tausende Leute, was wird da erst am Samstag los sein, dachte ich mir so .. ??!

 

Samstag vormittag war noch relaxen angesagt, ich testete noch den 19 Grad "warmen" Hotelpool - brrr. Ab gings am späteren Nachmittag zum Bikerfest, auf dem Weg noch Einkehr beim Inlokal "la botte" auf eine Riesenpizza. Am Festplatz war bereits die sprichwörtliche Hölle los, es herrschte ein babylonisches Sprachengewirr, man hörte italienisch, französich, kroatisch, niederländisch, manchmal auch deutsch, div. einige österreichische Dialekte und auch einen (!) südburgenländischen Dialekt .. :-)

 

Und dann gab es auch noch Motorräder so weit das Auge reicht. Harley, Ducati, BMW, Triumph, Honda, Kawasaki, Moto Guzzi und viele, viele andere Marken waren vertretten. Es war ein Geknatter und Gedröhne, ein Kommen und Gehen und ein ständiges Ein- und Ausfahren vom Parkplatz, einfach der helle Wahnsinn. Am Festplatz selber drängten sich tausende um die Bierschänken, es gab z.B. Riesenspareribs, tolle umgebaute Bikes an und in den Ständen, Livebands, Verkaufstores und vieles andere mehr - seht einfach die Bilder an!

 

Um 18 Uhr startete dann die Biker Ausfahrt durch Lignano inkl. Polizeieskorte, ein unvergleichliches und unvergessliches Erlebnis was da abging. Am Strassenrand winkten unzählige Leute den Bikern zu. Was mir auch getaugt hat, mit welcher Freude und Enthusiasmus die einheimische Bevölkerung, mit Kind & Kegel inkl. der Großmutter, an diesem Fest teilgenommen hat ...

 

Sonntag war das US-Car Treffen, welche Schönheiten da auftauchten ist einfach unbeschreiblich (ich meine die Autos!). Obwohl ca. 70% Ford Mustangs waren, sah man doch auch diverse kultige Raritäten aus den 30iger, 40iger, ja genau die aus den Gangsterfilmen. Aber auch aus den 70iger und 80iger Jahren war diverse Hingucker und natürlich auch neuere Jahrgänge spez. neue Ford Mustangs waren dabei. Es ist schwer abzuschätzen, aber ich gehe davon aus das da am Parkplatz Autos im Gesamtwert von vielen, vielen Millionen Euros standen. Die Ausfahrt dann gegen Mittag war das nächste Highlight, tausende säumten die Straße und jubelten und winkten den tollen Autos zu. So mancher zeichnete unter dem Gaudium des Publikums seine Reifenspuren in den Asphalt und es rauchte mächtig sodaß manch einer die Feuerwehr rufen wollte ...

 

Nach Mittag ging es zügig übers Kanaltal zur Autobahn A2 nach Hause. Kurzer Zwischenstop noch in Griffen beim Mochoritsch, ja dort wo es den besten Schweinsbraten Österreichs gibt und dann ab zu Mutti .. :-)

 

FAZIT: 1248 Kilometer war ich unterwegs, manchmal mit 3 Bikern und 8 Trikes, dann wieder machte jeder in einer kleineren Gruppe oder auch alleine sein Ding. Die beiden Höhepunkte waren jedenfalls am Samstag die Bikerparade und am Sonntag die US-Car Parade. Herzlichen Dank an den Ferdl als Routemaster und seine Heide und natürlich für die anderen Teilnehmer an der Tour zum Biker Fest in Lignano. DIese Veranstaltung sollte, nein muss man einfach gesehen haben. Es war jedenfalls ein tolles Wochenende und ich komme nächstes Jahr wieder! Versprochen ...